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In unseren Ozeanen ist genug Plastik - Lasst uns endlich etwas verändern!

In unseren Ozeanen ist genug Plastik - Lasst uns endlich etwas verändern!

Ein "Plastikteppich" so groß wie Mitteleuropa

Der größte "Plastikteppich" unserer Erde ist so groß wie Mitteleuropa. Der Great Pacific Garbage Patch („großer pazifischer Müllstrudel“) liegt zwischen Kalifornien und Hawaii und ist zum Sinnbild für das Problem des Plastikmülls in unseren Ozeanen geworden. Dabei ist dieser nicht der einzige - neben dem Great Pacific Garabage Patch gibt es vier weitere riesige Müllstrudel in unseren Ozeanen.

In meiner Zeit als Schiffsmechaniker auf Großcontainerschiffen war ich oft selbst in diesen Regionen unterwegs und konnte mir ein eigenes Bild von diesen riesigen Müllstrudeln machen. Entgegen mancher Berichte ist dies kein riesiger zusammenhängender Teppich auf dem man gar gehen könnte, sondern viel mehr ein Strudel unter Wasser.

Die wirbelnden Strömungen von Wind und Wasser bewirken, dass der Strom der mehr oder weniger großen Plastikteile niemals versiegt. Im Gegenteil: In den letzten 40 Jahren hat sich die Größe des pazifischen Müllstrudels sogar um das Hundertfache vergrößert.
Wissenschaftler gehen mittlerweile davon aus, dass es nach jetzigem Trend bis 2050 mehr Plastikteile als Fische in unseren Meeren geben wird. Ein Trend der dringend gestoppt werden muss. Nur wie?  

 

Wie gelangt Plastik ins Meer? 

Bevor die Ursache bekämpft werden kann, ist es wichtig zu Verstehen wie Plastik ins Meer gelangt. Zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr in die Meere.

Zwei Drittel der Abfälle gelangen direkt vom Land ins Meer. Entweder durch Abfälle, die in Küstennähe abgeladen werden oder durch Müll, der direkt über unsere Flüsse ins Meer fließt. Außerdem zählen schlecht verwaltete Mülldeponien sowie die Containerschifffahrt und die Fischerei zu den treibenden Faktoren für die Müllverschmutzung der Meere. Immer wieder verlieren Schiffe Ladung und die Fischerei Fischernetze und andere Fischereiutensilien wie Seile, Kisten und Körbe.

Einmal im Meer wird es sehr kompliziert dieses wieder herauszubekommen und bis zur völligen Zersetzung können mehrere Hundert bis Tausende an Jahren vergehen. Bis dahin zerfällt es lediglich in immer kleinere Partikel. Diese kleinen, festen und wasserunlöslichen Plastikpartikel unter 5mm Größe werden Mikroplastik genannt. Mikroplastik entsteht durch den Abrieb von Kunststoffmaterialien sowie gelangt aus verschiedenen weiteren Quellen in die Umwelt und in die Gewässer. So werden die kleinen Plastikpartikel manchmal Kosmetikprodukten, wie z.B. Peeling, beigemengt. In Deutschland gilt der Abrieb von Autoreifen als die größte Quelle des Eintrags von Mikroplastik in die Umwelt.

 

Was können wir tun? 

Wir müssen umdenken - beim Konsum, bei unseren Recycling Ketten und bei der Entwicklung und Produktion von neuen Produkten.

Plastik ist per se nicht schlecht - nur müssen wir lernen damit deutlich überlegter umzugehen. Muss alles doppelt und dreifach in Plastik eingepackt werden? Muss es immer das billigste Produkt sein, dass nach wenigen Monaten wieder im Müll landet? In den aller meisten Fällen wahrscheinlich nicht. Und doch hat der Verbraucher und die Verbraucherin nur bedingt Einfluss.

Es geht bereits bei der Produktentwicklung los und so haben wir uns gefragt als der Navis Gin entstanden ist "Braucht es wirklich zum Verschließen immer Schrumpfkapseln aus Plastik?" "Braucht es unbedingt Etiketten aus Kunststoff?" 

Wir fanden nicht und haben es einfach mal anders gemacht. Keine Etiketten aus Kunststoff, stattdessen alte Seekarten aus Papier. Keine Schrumpfkapseln aus Plastik, sondern Makramee Band und Wachssiegel. Keine Verpackungsmaterialen aus Plastik, stattdessen alter Karton aus dem Papiermüll. 

Wir wollen zeigen es geht auch anders. In der Zeit in dem Du diesen Artikel gelesen hast, sind statistisch gesehen acht weitere LKW Ladungen mit neuem Plastikmüll in unsere Meere gelangt.

Nachhaltigkeit fängt bei der Produktentwicklung an und so trägt jeder Gründer, jedes Unternehmen, jeder Produktentwickler schon beim Entstehen des Produktes Verantwortung für die Folgen des Produktes für unsere Umwelt. 

Mit dem Navis Gin wollen wir uns dieser Verantwortung stellen. Also lasst uns umdenken und mit dem Aufräumen beginnen

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